Einen ungewöhnlichen Wettbewerb bietet das Bundesernährungsministerium Hand in Hand mit der ARD in allen dritten Fernsehprogrammen an:
Auch das Saarland ist vertreten mit einigen seiner kulinarischen Highlights; natürlich da, wo notwendig, ins Hochdeutsch übersetzt, damit auch im Rest der Republik verstanden wird, was hier brutzelt und vor sich hin kocht.
Dibbelabbes
Da es keine alternativ-deutsche Übersetzung für dieses typisch saarländische Gericht gibt, wurde diese Bezeichnung gewählt.
Dibbe = Topf, Labbes = Lappen ergo handelt es sich um ein Lappen ähnliches (Kartoffel-)gericht aus dem Kochgeschirr
Gemüsesuppe mit Kartoffelpuffer
Gemüsesuppe wird im Saarland auch gerne „Quär durch de Gaade“ genannt, was auf hochdeutsch soviel bedeutet wie – einmal die reifen Köstlichkeiten aus dem heimischen Gemüsebeet geerntet und zur Suppe verarbeitet. Die „richtigen“ saarländische Kartoffelpuffer heißen Grumbeerkichelcha. (Grumbeer = Kartoffel, Kichelche = Küchlein)
Geschnippelte Bohnensuppe
Im Original hieße die Suppe dann Bibbelsches Bohnesupp‘ – eine Bohnensuppe, die mit reichlich Speck und frischem Bohnenkraut zubereitet wird und deren Einlage kleingeschnippelte Brechbohnen/Buschbohnen sind.
Hoorische mit Bettseichersalat
Auch dieses Gericht kennt keine Übersetzung – es wird regional im Saarland gerne auch mal anders bezeichnet – was nicht immer – sagen wir politisch korrekt ist (so auch als Geriwwelte, Jurreschwänz, Buwespatze etc. – wer Hoorische auf dem Teller sieht, weiß woher die Analogie dann kommt).
Bettseicher ist Löwenzahn.
Die Übersetzung, die die Website dazu anbietet ist „Kartoffelklöße“, die der Saarländer nun aber gerne mal als Schneebällcha bezeichnet, oder auch als Gefillde (je nachdem, ob der Kloß aus rohen oder gekochten Kartoffeln hergestellt wurde).
Lyoner
Die saarländische Antwort auf die deutsche Fleischwurst – hier von Höll, Schwamm und Co. am Lyoner-Ring hergestellt (und auf den Bruch’schen Bierdeckeln in Saarlandform standesgemäß verewigt).
Spießbraten / Schwenkbraten
Beides ist vom saarländischen Teller nicht wegzudenken…. der Schwenker bezeichnet sowohl das Stück Fleisch, den zweibeinigen Grillmeister als auch das dreibeinige Grillgerät.
So, ihr Saarländer – nun heißt’s „Qual der Wahl“: Schreibt und kommentiert fleißig.
… und wer derweil noch weitere typisch saarländische Rezepte schmökern will, der gehe zum Saarland-Lexikon: