Der Deutsche versteht unter Curry ein gelbes Pulver, mit dem man aus langweiliger Rostwurst einen Currywurst zaubern kann. Sehr zum Leidwesen der Wurst wird dabei leider oft nur eine Art Curry Pulver über eine Wurst in Ketchup gestreut.
Das Wort Curry stammt aus dem Indischen (oder um genau zu sein aus dem Tamilischen) und bedeutet Sauce. Und genau dies versteht ein Inder auch unter der Bezeichnung Curry. Ein Curry ist eine Art Ragout mit Fleisch, Fisch oder Gemüse in Sauce. Currys werden mit Reis oder mit Brot gegessen.
Die Gewürzmischung zur Herstellung eines Currys nennt man Masala. Die bekannten Curry Mischungen aus dem Supermarkt werden nur für Ausländer und zum Export hergestellt. Hier verhält es sich wie mit den Glückskeksen, die in China auch kein Mensch kennt.
Es gibt keine original Curry / Masala Mischung. Jeder Koch stellt seine eigene Gewürzmischung her. Häufig werden folgende Gewürze verwendet:
- Kurkuma (für die gelbe Farbe)
- Koriander
- Kreuzkümmel
- Pfeffer
- Gewürznelke
- Kardamom
- Ingwer
- Muskatnuss
- Tamarinde
- Chili
Wer in Deutschland ganz excellente Curry Würzmischungen kaufen möchte, sollte Alfred Schubecks Gewürzladen in München einen Besuch abstatten. Die Produkte gibt es natürlich auch im Internet – unser Favorit ist das indische Maharadja Hochzeitscurry – leicht süße Note mit göttlichem Geruch.
Wenn man sich nicht gleich an ein klassisches Currygericht wagen will kann man die saarländische Curry Variante ausprobieren. Dazu einen Ring Lyoner mit Haut in 3mm Abstand immer wieder einschneiden (nicht durchschneiden). Anschließend in die Spalten zwischen den Anschnitten ausreichend Currypulver einreiben (wer nicht auf gelbe Hände steht, sollte hierfür Handschuhe tragen). Die Wurst anschließen scharf anbraten und heiß servieren. Wer es nicht lassen kann, isst Ketchup dazu.